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Bio-PET (Polyethylenterephthalat)

Struktur

Eigenschaften

Bio-PET weist neben einer hohen Zugfestigkeit und Wärmeformbeständigkeit auch eine hohe Transparenz auf. Zudem ist Bio-PET gegen Alkohol, Wasser und Fett beständig. Mit einer Dichte von 1,3 – 1,4 g/cm³ und einer Schmelztemperatur von 240-260 °C zählt Bio-PET zu den schwereren Biopolymeren mit der höchsten Schmelztemperatur. Es besitzt eine hohe Bruchfestigkeit und mittlere Barriereeigenschaften.

Herkunft/Quelle

Bio-PET besteht zu 14-30 % aus dem nachwachsenden Rohstoff Monoethylenglycol der überwiegend aus Zuckerrohr (->Bioethanol) gewonnen wird. Zudem besteht die Möglichkeit Monoethylenglycol aus Zuckerrüben, Mais, Kartoffeln oder Getreide herzustellen. Mais, Kartoffeln und Getreide weißen jedoch eine deutlich schlechtere Anbauflächenbilanz auf. Die zur Herstellung von PET benötigte Terephthalsäure ist weiterhin petrochemischen Ursprungs.

Verarbeitung

Kurze Verweilzeiten und eine gute Verarbeitbarkeit eignen Bio-PET besonders für Castfolien aber auch gut für Spritzgussanwendungen. Für die Blasfolienextrusion ist Bio-PET mäßig anwendbar.

Nachhaltigkeit

Durch den Einsatz von bis zu 30 % Monoethylenglycol besitzt Bio-PET eine bessere Klimabilanz im Vergleich zum konventionellen PET. Die Recycelfähigkeit ist identisch mit PET und Bio-PET kann problemlos den vorhandenen Recyclingströmen zugeführt werden.

Recycling

Bio-PET ist wie andere Drop-In Biokunststoffe und petrochemisches PET nicht abbaubar und muss der Verwertung zugeführt werden.

Substitution für

Aufgrund der identischen Komposition kann Bio-PET als Ersatz für das petrochemische PET verwendet werden.

Einschätzung

Mit < 2,50 €/kg ist Bio-PET preislich im Mittelfeld angesiedelt und ist etwa 20-40 % teurer als konventionelles PET.

Die identischen Eigenschaften ermöglichen eine Verarbeitung nach den gängigen Methoden mit bereits vorhandenen Maschinen.