Bio-PC (Polycarbonat)

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Es handelt sich um thermoplastische Kunststoffe dessen Wiederholeinheiten formal ein Polyester der Kohlensäure mit einer Dihydroxyverbindung darstellen. Ein Beispiel ist PLimC, ein biobasiertes Polycarbonat, dass aus Limonenoxid und Kohlendioxid synthetisiert werden kann, somit ist Kohlensäure als Reaktionspartner nicht zwingend notwendig. Gängigstes Bio-PC basiert auf der Dihydroxyverbindung Isosorbid.

Struktur

Bio-PC (Polycarbonat).png

Eigenschaften

Bio-PC weist neben einer hohen Transparenz und Chemikalienbeständigkeit auch eine hohe Kratzbeständigkeit auf. Zudem hat Bio-PC ohne weitere Additive eine hohe UV-Beständigkeit. Mit einer Dichte von 1,30 – 1,36 g/cm³ zählt Bio-PC zu den schwereren Biopolymeren.

Herkunft / Quellen

Das biobasierte Isosorbid wird aus der Vorstufe Sorbitol gewonnen. Sorbitol kann über Zwischenstufen (wie z.B.: Glucose) aus Saccharose, Stärke oder Lignocellulose gewonnen werden.

Verarbeitung

Bio-PC kann sowohl im Spritzguss als auch im 3-D Druck verwendet werden, zudem gibt es erste wissenschaftliche Betrachtungen für die Anwendung in Schäumen.

Nachhaltigkeit

Durch den Einsatz von 42 – 58 % biobasiertem Isosorbid besitzt Bio-PC eine bessere CO2 Bilanz im Vergleich zum petrochemischen PC und anderen Biopolymeren.

Recycling

Bio-PC ist wie andere Drop-In Biokunststoffe und petrochemisches PC nicht abbaubar und muss der Verwertung zugeführt werden.

Substitution für

Aufgrund der identischen Komposition kann Bio-PC als Ersatz für das petrochemische PC verwendet werden. Die identischen Eigenschaften ermöglichen eine Verarbeitung nach den gängigen Methoden. Zudem kann Bio-PC statt PA und PMMA verwendet werden.